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„Bilder im Kopf“ – Première vom 14.9.25 im Kinok St. Gallen

Der Film ist  nicht allein „eine  Generationengeschichte, ein Stück Schweizergeschichte Vergangenheit und Gegenwart um Immigranten, Fremdenfeindlichkeit, Familie“ wie Michael Sennhauser in seinem Filmblog beschreibt. Nein er ist auch ein Lehrstück, für all diejenigen, die Menschen mit einer Schizophrenie auf ihre Erkrankung reduzieren. Dabei sagte schon der berühmte Schweizer Psychiater Eugen Bleuler, das Kennzeichen dieser Krankheit bestehe darin , „dass das Gesunde dem an Schizophrenie erkrankten Menschen erhalten bleibt“.

Die Reduktion der Menschen mit einer Schizophrenie auf ihre Krankheit ist das eine. Das andere ist, „dass diese Krankheit zum Inbegriff für alles möglich andere wurde ; und nichts davon ist gut“. (Asmus Finzen) Oder wann schon liest oder hört man etwas Gutes und Anerkennendes über Menschen mit einer Schizophrenie.

In diesem Film ist ein sympathischer, freundlicher älterer Mann mit einer Schizophrenie zu erleben, der mit seiner Tochter um ihr gegenseitige Verhältnis und ihr je eigenes Verständnis darüber ringen. Es ist der schlagende Beweis dafür, dass das Gesunde im Kranken erhalten bleibt. Und straft alle ab, die  unwissend einseitig die Schizophrenie als Sinnbild für alles Böse verwenden. Das ist nicht nur unlauter, sondern zementiert  die Stigmatisierung von an Schizophrenie erkrankten Menschen und mit ihnen auch deren Angehörigen.

Der Film ist allen zu empfehlen, die bereit sind, sich ein neues Bild über Menschen mit einer Schizophrenie zu machen, um sich vom einseitig negativen Bild dieser Erkrankung zu lösen.

"Bilder im Kopf" aus Sicht des Filmkritikers

Dem Filmkritiker öffnen sich andere Welten, als diejenigen von Betroffen und Angehörigen. Das ist gut so, Damit öffnet sich der Film auch denjenigen, die mit den Lebenswelten  der Psychiatrie wenig oder gar nicht vertraut sind.

Lesen Sie hier die Filmkritik  von Michael Sennhauser auf  seinem Filmblog